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Bei Becx Machines brodelt und sprudelt es vor Begeisterung. Tatsächlich entwickeln sie derzeit eine vollelektrisch betriebene Version ihrer "berühmten" Heckenschere, der Becx HS13HR. Ein interessanter, aber komplexer Prozess, erklärt Geschäftsführer Koen van den Hurk: "Früher war alles hydraulisch. Damit konnte man so oder so arbeiten, denn die Komponenten waren universell. Um die elektrische Technik der elektrisch angetriebenen Werkzeugträger gibt es jedoch noch immer ein wenig Geheimniskrämerei. Das Wissen ist noch nicht so standardisiert wie bei der Hydraulik. Das macht es zu einer Herausforderung, die verschiedenen Komponenten kompatibel zu machen."
Becx Machines hatte bereits Pläne, eine elektrisch betriebene Heckenschere zu entwickeln, aber als ihr Kunde JvESCH aus Cromvoirt den gleichen Wunsch äußerte, gewann alles an Dynamik. "Dieser Kunde hat uns dann mit E-Hydro Power in Kontakt gebracht, und gemeinsam mit ihnen haben wir begonnen, die Möglichkeiten für einen elektrischen Antrieb zu erkunden. E-Hydro Power hat bereits seit 2018 Erfahrung mit der Elektrifizierung von Autokränen und diese Erfahrung kommt uns bei diesem Projekt zugute."
Van den Hurks Wurzeln liegen in der Erdbewegungsmaschinenindustrie. Er hat viele Jahre bei Becx Machines gearbeitet, einem Unternehmen, das u. a. Heckenscheren, hydraulische Arme und Unkrautbürsten herstellt. "Wir sind von Natur aus neugierig und wollen an der Spitze stehen. Deshalb investieren wir in innovative Produkte. Weil uns Qualität wichtig ist, wollen wir gut vorbereitet sein, wenn wir ein neues Produkt auf den Markt bringen. Deshalb führen wir gemeinsam mit Kunden, Partnern und Herstellern gründliche Untersuchungen durch."
"Ein weiterer Faktor, der die Entwicklung kompliziert macht, ist die Tatsache, dass es bei einem Elektroantrieb eng damit zusammenhängt, wie viel Leistung man braucht, um die Arbeit zu erledigen. Mit einem Dieselmotor hat man eigentlich eine Menge Leistung und Kapazität, aber das ist bei einem Elektroantrieb nicht der Fall. Wir mussten also erst einmal herausfinden, wie viel Leistung tatsächlich für das Schneiden einer Hecke benötigt wird. Und dann stellt sich heraus, dass Theorie und Praxis nicht immer übereinstimmen. Schon beim ersten Test unseres Prototyps haben wir festgestellt, dass das Anfahren der Messer mehr Kraft erfordert als in der Theorie berechnet."
"Jetzt werden wir einen so genannten Trockentest durchführen und nächste Woche auch einen Feldtest. Das soll zeigen, wie viel Strom wir letztendlich brauchen und was ein geeignetes Akkupaket ist. Wir untersuchen auch, wie viele Stunden am Tag und wie intensiv eine Astschere genutzt wird, damit wir wissen, welcher Elektromotor die Arbeit erledigen kann.
Obwohl die ersten Testergebnisse hoffnungsvoll stimmen, lässt sich nur schwer vorhersagen, wann die elektrische Astschere auf den Markt kommen wird. "Aber wir bauen den Antrieb auf einer Standardmaschine auf. Wenn wir also bald alle Erkenntnisse gesammelt haben, geht es nur noch darum, die richtigen Komponenten zu kaufen und mit dem Bau der Maschine zu beginnen. Und dann kann es sehr schnell gehen", lacht van den Hurk.
Auf die Frage, warum man sich für den Elektroantrieb einer Heckenschere entschieden hat, antwortet Van den Hurk: "Unsere Heckenscheren sind einfach extrem gut und bei unseren Kunden sehr beliebt. Aus diesem Grund haben wir mehrere Patente auf sie angemeldet. Die HS131HR ist unser meistverkauftes Produkt, weshalb wir unser Bestes tun, um die ersten zu sein, die eine nachhaltige Version davon bauen."
Wie die obigen Ausführungen zeigen, will Becx Machines bei der Qualität absolut keine Kompromisse eingehen. "Es reizt uns, Maschinen auf einem hohen Qualitätsniveau weiterzuentwickeln, sie wartungsarm und nahezu fehlerfrei zu machen. Und das gibt uns Raum für neue Konzepte. Es gibt Kunden, die haben Maschinen von uns, die auch nach 14 Jahren noch funktionieren. Und das ist für ein Gerät mit laufendem Motor etwas, worauf wir durchaus stolz sein können."