Husqvarnas Living City konzentriert sich dieses Mal auf mehr Grün in der Stadt und intelligentere Werkzeuge
Das Thema der Living City 2022, die Mitte Oktober in London stattfand, lautete frei übersetzt "Städtische Grünflächen neu denken". Der Veranstalter Husqvarna will den Grünflächenmanagern mit hochmodernen, zeit- und kostensparenden Pflegemaschinen helfen, genau das zu tun. Diese sind nicht nur vollelektrisch, sondern können auch autonom arbeiten oder aus der Ferne gesteuert werden. Fazit: Die Grünflächenpflege verändert sich und unsere Umwelt wird besser (und wir Menschen letztlich auch!).
wie wir es in unseren Städten gewohnt sind. So verwandelte er sogar den kargen Rasen um den Tower of London in ein attraktives Blumen- und Pflanzenmeer (siehe Foto). Laut Nigel ist es gerade die Einbürgerung, die den Städten gut tut: mehr Farbe, mehr Vielfalt, mehr Insekten und letztlich mehr zufriedene Bewohner. Und sein Rat: nicht alles zu schnell wieder abmähen. Das mag für die Anbieter von Rasenmähern unglücklich sein, aber es ist besser für unser aller Zukunft.
Ein weiterer Bereich, der Anlass zur Sorge gibt, ist die traditionell dichte Anordnung von Gebäuden, zwischen denen kaum Platz für Grünflächen bleibt. Die Aufforderung an die Stadtplaner lautet eigentlich, sich öfter mit Landschaftsarchitekten zusammenzusetzen, damit wir von einem toten (versteinerten) zu einem lebendigen (grüneren) Lebens- und Arbeitsumfeld übergehen. Dabei spielen nicht nur die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bewohner eine Rolle, sondern auch die Notwendigkeit, unsere Städte klimafest zu machen, indem beispielsweise Regenwasser länger in Grünflächen (auch auf Dächern) zurückgehalten und die CO2-Absorption erhöht wird, indem mehr Bäume gepflanzt und bestehende Bäume nicht zu schnell gefällt werden.
Es ist auch klar, dass die Corona-Pandemie dem politischen Fokus auf Grünflächen zusätzlichen Auftrieb gegeben hat. Wer mehr von zu Hause aus arbeitet, braucht einen entspannenden Außenbereich, in dem kurzfristige (soziale) Sport- und Erholungsmomente möglich sind.
Husqvarna ist offensichtlich innovationsfreudig, denn auf der Living City 2022 wurden mehrere intelligente Maschinen und Geräte vorgeführt. Sie sind unter anderem für die Verwaltung und Pflege großer Stadtparks, Sportplätze, Golfplätze und sogar Flughäfen und Solarparks konzipiert. Dabei geht das schwedische Unternehmen von zwei Perspektiven aus. Die erste ist die Elektrifizierung, auch der Mähmaschinen. Dies ist ein logischer Schritt, nachdem man bei Handwerkzeugen von Benzin auf Akku umgestiegen ist. Keine Abgase, keine Verschmutzung, weniger persönliche Startkraft erforderlich und weniger Gefahr. Und natürlich viel weniger CO2-Emissionen. Inzwischen hat sich die Batterie in Bezug auf Leistung und Lebensdauer bewährt, und immer mehr Maschinen und Werkzeuge können elektrifiziert werden.
Die neuen Husqvarna BLi-X 36V-Akkus beispielsweise sind mit drei verschiedenen Kapazitätsstufen ausgestattet und verfügen über ActiveCool. Sie sind Teil der 525i-Reihe von elektrischen Rasentrimmern und Freischneidern, die 2023 auf den Markt kommen sollen und laut Husqvarna genauso leistungsfähig sein werden wie die 25ccm-Benzinprodukte.
Der zweite Aspekt ist noch interessanter, nämlich die Entwicklung autonomer Rasenmäher. Husqvarna bezeichnet sich selbst als "Weltmarktführer" bei Robotermähern, und dieser Anspruch wird in naher Zukunft mit neuen oder verbesserten Geräten weiter untermauert werden.
Die Arbeit an einer Böschung mit einem großen Mäher nach einem Regenschauer birgt Risiken für den Fahrer. Daher ist es sinnvoll, sie in sicherer Entfernung zu platzieren und die Maschine nur am steilen Hang (bis zu 60 Grad!) ihre Arbeit machen zu lassen. So erhielt das kommerzielle Frontmähwerk P 524XR EFI eine Fernsteuerung in Form eines Hüftsenders. So kann schnell und nahtlos zwischen fester und ferngesteuerter Bedienung gewechselt werden. Interessant ist, dass der Frontmäher auch Stellen erfasst, die sonst oft übersprungen werden - zum Beispiel unter überhängenden Ästen. Das neue, überarbeitete X-Modell des P 524 Mähers - das nach wie vor mit einem Benzinmotor ausgestattet ist - erhielt außerdem ein neues 137 cm breites Mähdeck, eine digitale Benutzeroberfläche und eine integrierte Husqvarna Fleet Services-Konnektivität.
Autonomes Mähen ist kostengünstiger, war aber auf großen Flächen wie Flughäfen (Sicherheit) und Solarparks (viele Hindernisse und Abschirmung des GPS-Signals) immer schwierig umzusetzen. Das Autonomous Operation System for Professionals wurde speziell für diese schwierigen Situationen entwickelt. Es verwendet ein hochpräzises Satellitennavigationssystem, das eine verbesserte Echtzeit-Ortungsgenauigkeit bietet. Die Ortungsgenauigkeit liegt bei 2-3 Zentimetern, und als zusätzliche Sicherheitsmaßnahme kann ein Bediener das System manövrieren und fernsteuern. Die Maschinen arbeiten vollständig elektrisch - im Solarpark natürlich mit Sonnenenergie. Mit einem Pilotprojekt auf einem schwedischen Flughafen will Husqvarna das Anwendungspotenzial dieser Technologie demonstrieren.
Speziell für große und vielfältige Rasenflächen stellt Husqvarna den professionellen Mähroboter CEORA mit seinem abgesenkten neuen 43-Liter-Mähdeck vor. Mit einer Kapazität von 20.000-25.000 Quadratmetern pro Tag kann der CEORA bis zu drei normal große Fairways pro Tag mähen. Mit seiner elektrischen Schnitthöhenverstellung kann derselbe Mähroboter Fairways, Semiroughs, Roughs und andere Sportplätze in Schnitthöhen von 10 bis 60 mm mähen. Der autonome, elektrisch betriebene Mäher spart Wartungskosten und kann die CO2-Emissionen während seiner Lebensdauer im Vergleich zu einem dieselbetriebenen Aufsitzmäher Husqvarna P 525DX um bis zu 83% reduzieren.
Eine weitere Verbesserung ist für 2023 geplant: ein Upgrade des Automower 550 EPOS, des ersten Mähroboters, der die "Virtual Boundary EPOS-Technologie" einsetzt. Er benötigt keine physischen Linien mehr, sondern bekommt digital einen Arbeitsbereich zugewiesen, nach dem er seine Mähkapazität durch systematisches Mähen selbstständig auf 10.000 Quadratmeter pro Tag verdoppeln kann. Bei der EPOS-Technologie handelt es sich um ein hochpräzises Satellitennavigationssystem, das eine Genauigkeit von 2 bis 3 Zentimetern bietet und mehrere Mähmuster ermöglicht.